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Fr 8.12. 19:00 Uhr Großer Saal
»Goethe, Hegel und die Folgen: Zur ›Überlegenheit‹ des deutschen Geistes gegenüber fremden Kulturen«
Dr. Dr. h.c. Manfred Osten und Prof. Dr. Fawzi Boubia im Gespräch

Bei dieser Diskussion soll es um die Frage nach dem Blick der Goethezeit auf die Welt gehen. Statt des germanistischen Evergreens »Goethe-Schiller« werden Manfred Osten und Fawzi Boubia die Konstellation »Goethe-Hegel« in den Mittelpunkt stellen, denn beide hatten die gesamte Welt als Denkhorizont.

Ausgangspunkt unserer Frage sind zwei hochelaborierte Blicke auf die Welt mit ganz unterschiedlichen, ja gegensätzlichen Ausgangspositionen und Zielsetzungen, wobei Goethe Hegels Darstellungsmethode der Dialektik als eine mögliche Gefahr verstanden hat, »das Falsche wahr und das Wahre falsch zu machen«. Diese Konstellation ist nicht nur im Hinblick auf die heutige Theoriediskussion um den »Kampf der Kulturen“ interessant. Sie ist vielmehr zukunftsweisend, insbesondere vor dem Hintergrund des postkolonialistischen Diskurses und der weltweiten Herausforderungen, mit denen wir heute konfrontiert sind. Zum Schluss ist unser Planet nur noch »ein Spital mit schwerwiegenden Folgen für dessen Bestand«.

Manfred Osten wurde in Ludwigslust geboren. Er studierte Philosophie, Rechtswissenschaften, Musikwissenschaften und Literatur in Hamburg und München sowie Internationales Recht in Luxemburg. Als langjähriger Diplomat der BRD arbeitete er u.a. acht Jahre in Japan. Von 1995 bis 2004 wirkte er als Generalsekretär der Alexander-von-Humboldt-Stiftung. Er ist Goethe-Spezialist, Kritiker (FAZ) und Autor zahlreicher Bücher. Für sein Wirken wurde er mit vielen internationalen Auszeichnungen gewürdigt.

Fawzi Boubia wurde in Khémisset, Marokko, geboren und ist Sohn eines Marokkanischen Freiheitskämpfers. Nach einem Studium der Literatur-, Politikwissenschaft und Romanistik an der Universität Heidelberg, habilitierte er sich an der Sorbonne und wurde Professor für deutsche Literatur- und Kulturgeschichte in Rabat und Caen. Auch als Schriftsteller und als Zeitungskolumnist ist Fawzi Boubia früh hervorgetreten. Seine zahlreichen Aufsätze und Vorträge kreisen um Fragen der interkulturellen Beziehungen zwischen Orient und Okzident unter besonderer Berücksichtigung der deutschsprachigen Länder.

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